Einen Vorteil hat der maue Februar ja: Ich kann zwischendurch ausgiebig für mich nähen. :)
Wie schon angekündigt, musste ich dringend einen Schnitt von Tilly and the buttons nähen, ein Oberteil, seeehr Sechziger, mit einem sog. Funnel-Neck (funnel = Trichter) und mit etwas ausgestelltem Saum.
Beim Stoffdealer um die Ecke habe ich einen günstigen Restposten Nickisamt mit geringem Elasthananteil erstanden, also festes, leicht dehnbares Material, das für dieses Kleidungsstück supergut geeignet ist, denn der Kragen soll ja nicht lapprig herunterhängen, sondern Stand haben.
Tillys Anleitung für Coco ist sehr klar, ohne viel Blabla, was ich in dem Fall reichlich schätze, ist die Anleitung doch bisher nur auf Englisch erhältlich. Nichtsdestotrotz habe ich mir etwas Neues beipulen lassen, nämlich wie man Schulternähte stabilisiert. Ehrlich, über verzogene Schulternähte habe ich mir doch nie Gedanken gemacht und das Coole ist, jetzt muss ich es erst recht nicht mehr!
Ich habe die Shirtvariante für mich etwas abgewandelt, indem ich statt 3/4-Ärmeln lange Ärmel genäht habe. Die Säume habe ich mit einer Breite von 5,5 cm zur Saumkante mit einer Zwillingsnadel abgesteppt, zum einen fand ich einen breiten Bundabschluss ganz passend, zum anderen hätte ich sonst das Shirt um ca. 4 cm kürzen müssen. Aber ihr wisst ja bereits: Das liegt nicht am Schnittmuster, sondern an meiner Körpergröße.
So. Nun zum Ergebis: I like it big time!!! Einfach reinschlüpfen und fühlen wie Lt. Uhura am Kommunikationspult.
Ich finde Coco und seine drei Variationsmöglichkeiten (Funnel-Neck-Shirt, Bretonisches Top oder Kurzkleid/Tunika) richtig, richtig gut und im Sommer wird deshalb sicher ein weiteres Kleidungsstück nach diesem Schnitt in meinen Schrank wandern. To be continued. Ganz sicher.
Wer gern ein bisschen retro näht, findet übrigens neben den Papierschnitten aus dem Buch Love at first stitch auch kostenpflichtige digitale Schnittmuster auf der Tilly-Homepage.
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