Ja, es war ganz leise hier, aber nicht, weil es im echten Leben ruhig zugegangen wäre, z. B. habe ich mit meiner Freundin Frau Wiese eines Nachts in der Kojenküche Bier gebraut.
Ganze fünf Stunden lang waren wir mit Köcheln, Temperaturmessen und Filtern beschäftigt. Die Woche drauf, nach einer Woche Vor-sich-hin-gären in der großen Gärflasche und vorsichtigen Riech-Checks, ob das auch wirklich Bier geworden ist, was wir da zusammengekocht haben, dann das Abfüllen in Flaschen mit der Zugabe von Zucker, der das mit der Kohlensäure gerichtet hat, denn Bier ohne Kohlensäure ist ja wie Kneipe am nächsten Tag. Dann wieder einige Wochen Lagerung an einem dunklen, möglichst kühlen Ort, nämlich unter unserer Sanseverie im Wohnzimmer. Ja.
Gestern dann fand nun unser alljährliches Grünkohlessen statt, bei dem unser erstes Wiesinger Ale (mit ‚Frau Wiesinger‘ wurden wir alle beide schon während unseres Studiums gerne von Dozenten angeredet, mei, wir waren halt viel zusammen unterwegs!) gekostet wurde. Also: Es war eindeutig Bier, in dem eindeutig Alkohol enthalten war, und das mit der Kohlensäure hat auch sehr gut hingehauen, ist uns doch beim Öffnen erst einmal der Flaschenbügel um die Ohren geflogen. Im Abgang fand ich das Bier zuerst ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber in der Gesamtnote hat das Ergebnis unseres Brauereiabends gar nicht schlecht abgeschnitten.
Ich kann Brauabende empfehlen! Aber nur mit jemandem, mit dem man sich viel zu erzählen hat oder wunderbar schweigen kann.
Dies ist im Übrigen KEIN gesponserter Beitrag, aber ich verrate Euch sehr gern, mit welchem Equipment wir gebraut haben, nämlich mit dem der Besserbrauer, die vor gut zwei Jahren mit uns auf der Marktzeit in Altona standen und dort ihren Einstieg ins Brau-Zubehör-Geschäft hatten. Mittlerweile ist das Ding ja durch die Decke gegangen, was ich Kathy und Jörg von Herzen gönne! Prost allerseits!
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