Chewie auf Holz gebracht

Achtung Vorgeschichte!
Direkt zum Holzdruck hier lang!

„Chewie!“ ruft man bei uns zu Hause, wenn man sich den Platz vorne neben dem Fahrer im Auto sichern will. Entnommen ist der Ausruf dem Film ‚Fanboys‘, einer herzallerliebsten Hommage an Star Wars und ihre nerdigen Fans, den wir im Sommer unserem Sohn gezeigt haben, der seit seinem vierten Lebensjahr auch ein Fanboy ist, davon selbstverständlich viele Jahre lang ohne die Filme überhaupt gesehen zu haben; was nicht heißt, dass wir in diesen ersten Jahren nicht auch ständig diskutieren mussten, wann er nun endlich alt genug sei.
Mit sieben haben wir mit ihm dann Episode 4 (FSK 6) geguckt. Und geschlagen gegeben haben wir uns, nachdem ich ihm unbedachterweise erzählt hatte, dass ich ‚Die Rückkehr der Jedi-Ritter‘ (FSK 12), meine All time favourite-Episode, 1983 im Sollner Kino gesehen hätte.
„Aber da warst du ja erst neun!“ rechnete der Sohn nach.
[Ja, nun, wir waren halt nicht overprotected, obwohl meine Mutter das heute tatsächlich denkt…]

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Wir kamen zu dem Schluss: Im Gegensatz zu den ganzen modernen ‚Abenteuerfilmen‘ ist Star Wars doch einfach nur eine astreine Geschichte von Gut und Böse. Ne eindeutige Sache, nix was Kinder in Verwirrung stürzt, weil ihr Held sich als bösartiger, illoyaler Dreckskerl entpuppt.
Das hat sich nun unerwarteterweise ausgezahlt: Zu Weihnachten haben wir vom Offspring, mittlerweile 11, unter anderem einen Gutschein geschenkt bekommen, mit ihm zusammen Episode VII zu gucken. Sowas muss natürlich zeitnah eingelöst werden. Gestern, um genau zu sein. Und es war wirklich wieder ganz großes Kino. Fast wie 1983. :)


Aber vorher gab´s noch Chewie auf Holz gebracht, was ich Euch nicht vorenthalten möchte, denn bei dieser Art des Druckens finde ich vor allem den entstehenden Vintage-Effekt bzw. Shabby Chic total charmant.

Transferdruck auf Holz ist wahrlich keine Zauberei. Man braucht dazu unbehandeltes Holz, Laserausdrucke der gewünschten Motive (Schrift natürlich spiegelverkehrt!), einen Pinsel, ein Spülschwämmchen, ein Nudelholz und Acrylmedium (gibt´s in Zeichen- und Bastelgeschäften), mit dem die Farbpigmente aus dem Papier gelöst werden. Im Detail geht das so:

  1. Die Holzfläche und den Laserausdruck auf der Motivseite dünn mit Acrylmedium einpinseln.
  2. Den Ausdruck mit der bedruckten Seite nach unten auf der Holzplatte platzieren und andrücken; sodann alle eventuell vorhandenen Luftbläschen mithilfe des Nudelholzes „ausbügeln“.
  3. Gut trockenen lassen, wir haben die Hölzer gleich 24 Stunden in Ruhe gelassen.
  4. Wenn alles gut getrocknet ist, mit einem feuchten Spülschwämmchen in kleinen, kreisenden Bewegungen vorsichtig das Papier vom Holz lösen. Nicht zu stark aufdrücken, sonst läuft man Gefahr, zu viel Farbe wegzuwaschen.
  5. Trocknen lassen.
  6. Wahlweise Motiv mit etwas Acrylmedium fixieren, dann wird es leicht glänzend; der matte Effekt ohne Fixierung ist allerdings auch sehr schön!
  7. So, und wer´s aufhängen möchte, schlägt auf der Rückseite noch zwei Haken ein.
  8. Fertig!

P.S. Ich habe gehört, es soll auch mit Tapetenkleister funktionieren, wird ausprobiert (damit kann man im Übrigen auch prima Flaschenetiketten kleben!).

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