Jetzt aber her mit den ausrangierten Pullovern! Mit denen geht nämlich noch was!
Denn meine Kollegin Eva, die Nähmannsbraut, hatte aufgrund eines Waschmaschinen-Pulli-Unfalls nicht nur zunächst den Schaden, sondern im Anschluss eine absolut famose Idee! So ist das nämlich manchmal mit den Ideen, die kommen nicht zwingend, wenn man am Schreibtisch sitzt, sondern auch, wenn man z. B. ratlos auf einen zu heiß gewaschenen Pullover starrt.
Mittlerweile betreibt die Wahlhamburgerin ein kleines Upcycling-Unternehmen, indem sie aus Ärmeln alter Pullover, Baumwolle, Webbändern und viel Füllwatte Couchfische fertigt. Frei nach dem Motto: „Eben noch am Leib getragen, lungern sie nun auf Sofas herum, dienen als Kissen oder stylisches Wohnaccessoire mit Geschichte.“ Und Sachen mit Geschichte, die mag ich ja besonders gern! :)
Abgesehen davon läuft man aber an so einem prallen, gemütlichen Knautschknuddelfisch nicht vorbei, die Optik ist einfach so „noch nicht da gewesen“, da guckt man immer ein zweites Mal hin. Das geht im Übrigen nicht nur mir so.
Als z. B. einige Fische als Ausstellungsstücke im Schaufenster einer Hamburger Buchhandlung auslagen, wurde eine Redakteurin des Norddeutschen Rundfunks auf die handgefertigten Stücke aufmerksam und überzeugte Eva, einen Fernsehbeitrag über ihr kleines Label zu drehen. Nach der Ausstrahlung der Sendung ging´s erst einmal rund, erzählte sie mir: Viele Leute meldeten sich nämlich auf den Beitrag und baten sie, auch individuelle Ärmelfische aus von ihnen zugesandten Pullovern anzufertigen. Was sie natürlich gerne macht.
Oft werden aus diesen Kleidungsstücken „Erinnerungsfische“, die aus Pullovern nahestehender Verstorbener entstehen. Und das macht die Sache irgendwie noch toller und sinnvoller, finde ich!
Wer also mehr über Eva und ihre Arbeit erfahren möchte, der klickt sich am besten mal in die NDR-Mediathek in den Nordtour-Beitrag hinein.
P. S. Klar habe ich ´nen eigenen Fisch! :)
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