Quilt-Kombi Tischläufer und Untersetzer

Ich habe natürlich schon wieder begonnen Material einzukaufen, schnüre aber auch fleißig Stoffpacks für die HAMB am 25. Februar und habe mal wieder eine große Tasche voll mit kleinen Stoffresten. Klar, aus einigen nähe ich Leftover-Etuis, andere sind dafür schon zu klein oder machen in Kombination mit Kunstleder irgendwie nix her.

Also habe ich mich wie letztes Jahr dem Kampf mit dem Rollschneider (mei, ich mag ihn halt einfach nicht!) gestellt und Quadrate geschnitten bzw. dieses Mal sogar gleichschenklige Dreiecke. Man muss sich ja schließlich auch weiterentwickeln, nicht wahr!?

Für n Topflappen waren es viel zu viele Dreiecke, also habe ich einen Tischläufer gequiltet, den man auch als Topfuntersetzer benutzen kann. Dafür habe ich Quadrate im Format 14 cm x 14 cm zugeschnitten und diese dann noch einmal diagonal halbiert. Naja, und dann alles irgendwie wieder mit einer Nahtzugabe von 1 cm zusammengenäht! Zuerst die Dreiecke zu Quadraten, die Quadrate zu Stoffbahnen und die Bahnen sodann aneinander genäht. Und nicht vergessen: Zwischen den Nähschritten immer gewissenhaft die Nahtzugaben auseinanderbügeln!

 

Als Trägermaterial für  das so entstandene Top habe ich dicken Baumwollmolton verwendet, der ganz wunderbar Kälte (wie bei meiner Kühltasche) sowie Hitze isoliert und deshalb eine gute Alternative zum Thermolam ist. Und da habe ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben wahrhaftig gequiltet, also das Top durch Absteppen in den Nahtschatten der entstandenen Quadrate mit dem Molton fest verbunden. Mit gefühlt 30 Stecknadeln für so n lüttes Ding hat das Verbinden der beiden Lagen auch fast durchgehend gut geklappt.

Da es sich lediglich um einen kleinen Quilt handelt, konnte ich auch von oben nach unten bzw. von links nach rechts „durchsteppen“, das Diagonale habe ich mir gespart. Bei größeren Quilts sollte man das allerdings nicht auf diese Weise machen, sondern immer schön in der Mitte beginnend nach außen arbeiten. So verhindert man, dass sich unschöne Stofffalten bilden, man streicht also quasi von der Mitte aus „Unebenes“ aus. Am einfachsten gelingt dies, wenn man das Top und die Füll-Lage und, wenn sie mit gesteppt werden soll, die Unterseite auf dem Boden ausbreitet. Die zuunterst liegende Schicht sollte man am Boden z. B. mit Washi Tape richtig gut fixieren, damit beim Abstecken möglichst wenig verrutschen kann. Mit Gewichten kann man selbstverständlich auch arbeiten.

Aber nun zurück zu meinem Mini-Quilt: Die unifarbene Rückseite aus Canvas  habe ich nur durch die Seitennähte bzw. dem Binding (Einfassung) mit den anderen beiden Lagen verbunden. Sollte aber reichen, oder? Hierfür fanden sich im Vorrat noch einige Meter dunkelblaues Schrägband in der Breite von 1,8 cm mit kleinen weißen Ankern drauf, das bei der Stärke der einzelnen Lagen gerade noch so gut verwendet werden konnte. Aus dem Schrägband habe ich bei zwei diagonal liegenden Ecken auch sichtbare Aufhängungen genäht. Würde ich im Falle eines nächsten Males wahrscheinlich versteckt auf der Rückseite anbringen, aber nun gut, jetzt ist es so und auf Auftrennen hatte ich dieses Mal irgendwie keine Lust… ;)

Übrigens fiel mir die Anordnung der Dreiecke erstaunlicherweise leicht, das fand sich einfach so. Und überhaupt freut mich am meisten, dass der fertige Tischläufer jetzt auch obendrein noch so aussieht, als hätte ich gaaanz lange überlegt, welche Stoffe ich denn miteinander kombinieren soll.  Habe ich aber gar nicht! Das war echtes Reste-Quilten! Zwei Fliegen mit einer Klappe also!

Haptisch ist es ein sehr feines Teil geworden und optisch mag ich es auch echt leiden, obwohl der Tischläufer / Topfuntersetzer alles andere als eine einwandfreie Arbeit ist, denn nicht alle Nähte treffen so aufeinander wie sie es sollen und ab und zu liegen meine Fixiernähte doch nicht ganz im Nahtschatten. Und manche Quadrate sind auch etwas schief geraten, mit dem Winkellineal (ihr glaubt doch wohl nicht im Ernst, ich hätte ein Quilt-Lineal?) darf man echt nicht nachmessen. So ein akkurat arbeitender Quilter werde ich wohl eher nicht, dazu fehlt mir tatsächlich komplett die Ambition, aber da meine Quilt-Versuche ja nur für mich sind und nicht zum Verkauf stehen: So what!?

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