Rezension: Lässige Rucksäcke einfach selbst genäht

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Neulich in der Zentralbibliothek bin ich mal wieder hoch in die Handarbeitsabteilung in den 2. Stock gestiegen, um nachzusehen, was es interessantes Neues gibt. Die sind da echt auf Zack in Sachen Neueinkauf und oft sind Neuerscheinungen erst einmal ewig ausgeliehen, bis ich sie in die Finger bekomme, aber diesmal hatte ich Glück in doppelter Hinsicht: „Lässige Rucksäcke einfach selbst nähen“ ist erst am 17. Januar 2018 erschienen und ein Titel, den ich Euch wärmstes empfehlen möchte.
Na, klar, gefällt mir nicht jedes gezeigte Modell, aber insgesamt bietet das Buch absolut schicke Rucksackschnitte mit wirklich ganz unterschiedlichen Details von den Verschlüssen bis hin zu den Trägern. Man hört ja oft den abgedroschenen Satz „Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!“, aber in diesem Fall möchte ich einfach mal behaupten, dass die Aussage den Nagel auf den Kopf trifft, denn die beiden Autorinnen haben sich wirklich abwechslungsreiche Modelle einfallen lassen und fotografisch schön in Szene gesetzt wurden die Modelle auch!

Adventure time

Retro-Chic

Perfekt für jeden Tag

Aus eins mach zwei

Für alle Lebenslagen

Sporty for you

Beim Durchblättern des Buches fühlte ich mich gleich ganz fürchterlich inspiriert, so viele schöne und ausgeklügelte Details kann man entdecken, die es mich persönlich sofort in den Fingern jucken lassen.

Zumal ja meine Physiotherapeutin, die mich ab und zu „gerade zieht“ auch schon länger insistiert, dass ich aufgrund meiner  Zugehörigkeit zur Generation Umhängetasche so schief sei, dass ich doch besser mal auf einen schicken Rucksack umsteigen sollte. Was mir echt nicht leicht fällt. In dem Buch gibt´s jedoch gleich mehrere Modelle, die mich ziemlich anlächeln, letzten Endes ist meine Wahl nun auf das Modell „Sporty for you“ gefallen (das letzte hier im Beitrag gezeigte Modell), das bei mir natürlich eher im Vintage-Style realisiert werden wird. Ich habe da auch schon eine Idee im Kopf und werde Euch den fertigen Rucksack selbstverständlich nicht vorenthalten. Was ich Euch aber jetzt schon sagen kann: Ich nähe da an die Seiten trotzdem zwei Schlaufen mit D-Ringen dran, sodass ich mir einen Gurt dranklinken und den Rucksack doch ab und zu quer umhängen kann. Das ist der Kompromiss!

Die Anleitung für das ausgesuchte Modell ist für mich klar verständlich und erstreckt sich ausführlich auf zwei Seiten, allerdings mit nur wenigen Zeichnungen zur Veranschaulichung. Alle Modelle sind zudem mit einem Schwierigkeitsgrad von 1 bis 3 versehen, was ich zur erstmaligen Orientierung sehr hilfreich finde, denn für einen Anfänger ist nicht jeder Arbeitsschritt bei Schwierigkeitsgrad 3 so ganz ohne zusätzliches Bildmaterial sofort nachvollziehbar.

Insgesamt ist der Titel optisch wie inhaltlich ein sehr sorgfältig gestaltetes Buch. Eines, das man sich als alter oder neuer Rucksackfreund eventuell auch einmal kauft und nicht nur aus der Bibliothek ausleiht. ;) *

P.S. Eine wichtige Sache muss ich Euch zum Buch jedoch noch mitteilen: Mich interessierte natürlich auch, was die Autorinnen Sandra Bienek und Ina Thelen bisher so gemacht haben und so landete ich auf dem Blog der beiden namens www.sainodernichtsain.de, der noch nicht  sooo sehr gefüllt ist, aber die gewichtige Info enthielt, dass dem Verlag beim Einscannen der beiden Schnittbögen für das Buch ein Fehler unterlaufen ist. Viele Modelle müssen um 125 % vergrössert werden, einige wohl aber auch verkleinert. Ihr müsst Euch für den Moment die Maße in der Anleitung des jeweiligen Rucksacks ansehen und sie mit denen auf dem Schnittbogen abgleichen. Wem das zu mühsam ist, der könnte auch im Copyshop auf 125 % kopieren oder aber auf die 2. Auflage des Buches warten, die jetzt schon in Vorbereitung ist und der selbstverständlich der korrigierte Schnittbogen beigefügt wird. Sobald die 2. Auflage erhältlich ist, kann man sich als Besitzer der 1. Auflage übrigens auch über den Verlag ebendiesen korrigierten Schnittbogen zukommen lassen.
ABER: Diese fehlerhaften Schnittbögen machen den Titel nicht zu einem schlechten Buch! Es lohnt sich wirklich einen längeren Blick hineinzuwerfen! Und sei es gar nicht zum Nachnähen, sondern lediglich zur Inspiration. Das Buch ist nämlich pickepacke voll davon!

*Aber denkt dran: Wenn Ihr das Buch kauft, support your local bookshop, die meisten schicken  mittlerweile Bestellungen auf Wunsch auch nach Hause! Abgemacht?!


Kommentare

2 Antworten zu „Rezension: Lässige Rucksäcke einfach selbst genäht”.

  1. ach, ich muss doch ein wenig stänkern. die fotos sehen so aus, weil der verlag kein geld dafür ausgibt und die fotografen einfach nur losknipsen, damit ihnen ein bisschen was bleibt. kreativ ist das nicht, eher traurig. desgleichen gilt für die zu kleinen schnittbögen. aus meiner sicht ein zusammengeramschtes buch, dass ein paar gute ideen beinhaltet, auf die die zwöltekojelinks doch im schlaf kommt! mehr 12tekojelinksmode und super stoff bei der wagnisbluse, der/das ist inspirierend.

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